Summer School in Jordan 2019
Im Rahmen des Hochschuldialog-Projekts wurde im September 2019 eine dreiwöchige internationale Summer Schools in Jordanien durchgeführt, um Master-Studierenden der Sozialen Arbeit an der FHWS, GJU, Yarmouk University und Lebanese University die Möglichkeit des gemeinsamen Lernens und eine Platform für den fachlichen und interkulturellen Austausch rund um das Thema "Internationale Soziale Arbeit und Migration" zu geben.
Die Summer School fand vom 8.-28. September 2019 statt. Es nahmen acht Studierende der FHWS, fünf Studierende der GJU sowie jeweils zwei Studierende der Yarmouk University und Lebanese University teil. Das Programm umfasste Vorträge, Institutionenbesuche, die Teilnahme an Workshops, zwei Konferenzen, die gruppeninterne Diskussion verschiedener Themen, die die Studierenden in Teams erarbeitet hatten, sowie die Besichtigung einiger historischer Sehenswürdigkeiten.
Die Summer School startete am Hauptcampus der GJU in Madaba mit einigen Vorträgen zur politischen und rechtlichen Situation geflüchteter Menschen in Jordanien, dem internationalen System humanitärer Hilfe und der lokalen Sozialen Arbeit in Jordanien sowie die Verbindungen zwischen den UN Sustainable Development Goals und dem Thema Migration.
Um einen Einblick in die praktische Arbeit von Organisationen zu erhalten, die in Jordanien im Bereich Soziale Arbeit und Flüchtlingshilfe tätig sind, wurden einige Institutionen in Madaba und Amman besucht, zum Beispiel Caritas, UNHCR und Islamic Charity Center Society.
Eine besondere Lernerfahrung bot der Workshop zum Thema Konfliktmanagement, der in Kooperation mit Relief International im Zaatari Flüchtlingscamp stattfand und an dem nicht nur die Studierenden der Summer School, sondern auch Syrische Mitarbeitende vom Projekt „Cash for food“ teilnahmen.
Bei der Konferenz des DAAD-Projekts „Localisation of Social Work in Arab Countries“ hatten die Teilnehmenden der Summer School die Gelegenheit mehr über die Professionalisierung, Finanzierung und Hochschuldbildung der Sozialen Arbeit in arabischen Ländern zu erfahren. Außerdem nahmen die Studierenden an der Konferenz zweier Hochschuldialog-Projekte teil, wo Projektmitglieder ihre Forschungsergebnisse rund um das Thema „Social Work with Refugees“ präsentierten; und an einem Workshop über den Ethikkodex der Sozialen Arbeit, bei dem die Bedeutung ethischer Prinzipien für das Handlungsfeld Migration diskutiert wurde.
Passend zum Programm wurden folgende Themen in studentischen Präsentationen und Gruppendiskussionen aufgearbeitet: „Christian charity organisations“, „Muslim charity organisations“, „Faith-sensitive Social Work“, „Localisation of Social Work in the Arab Region“, „Refugee camp management“, „International humanitarian aid system in Jordan“, „The Makani approach by UNICEF Jordan“, „Community Development“ und „Code of Ethics for Social Work“. Die Themen wurden in Teams – jeweils ein/e Studierende/r der FHWS und ein/e Studierende/r der Partneruniversitäten – erarbeitet und präsentiert, was zu einem intensiven fachlichen und persönlichen Austausch innerhalb der Gruppe führte.
Abwechslung und weitere Einblicke in die jordanische Geschichte und Kultur boten unter anderem die Besichtigung der Mosaikkarte von Madaba in der St. Georges Kirche, Ausflüge zum Mount Nebo, dem Toten Meer, der historischen Stätte Jerash, dem UNESCO-Weltkulturerbe Petra sowie Wadi Rum und Akaba am Roten Meer.